Angefangen hat alles in Mittelamerika, im Gebiet des heutigen Mexiko, Guatemala und Honduras. Die Völker der Azteken und Mayas lebten dort und deren Vorfahren bauten bereits um das 4. Jhd. n. Chr. Kakao an. Verfeinert mit Chilli, Vanille und Honig bereiteten die Azteken einen wahrhaften Powerdrink, die "Xocolatl", aus dessen Name sich später die Ableitung "Schokolade" entwickelte. Die Kakaobutter verwendeten sie als Medizin oder Kosmetik.
Bereits zur damaligen Zeit war Kakao ein wertvolles Gut. Er wurde nicht nur zur Zubereitung der "Xocolatl" verwendet, sondern auch als Zahlungsmittel. Die Azteken mussten zum Beispiel einen Teil ihrer Steuern mit Kakaobohnen bezahlen.
Mit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus kam der Kakao dann auch zu uns...
Im 16. Jahrhundert brachte der spanische Eroberer Hernan Cortez die Kakaobohne zum ersten Mal nach Europa. Dort führte er sie dem spanischen Königshof vor, wo sie zunächst wenig Anklang fand. Das lag an der fehlenden Süße der Kakaobohne. Letztlich begannen Sie am spanischen Hof mit Rohrzucker und Honig den Kakao zu verfeinern und kamen damit auf den Geschmack. Zu dieser Zeit galt die Kakaobohne jedoch noch als seltenes und damit teures Gut, sodass sich nur der Adel den Konsum leisten konnte. Dem Volk blieb Kakao zunächst vorenthalten.
Lange war die Schokolade ein süßes Geheimnis der Spanier. Erst nach der Hochzeit von Anna von Österreich, der Tochter des spanischen Königs Philllip III, und dem französischen König Louis XIII im Jahr 1615, hielt die Schokolade auch im Rest Europas Einzug.
Nachdem England im Jahr 1650 Jamaika eroberte, kam der Kakao nach Großbritannien. Die dort von den Spaniern errichteten Plantagen lieferten das süße Gut nach England, wo schon bald sogenannte „Schokoladenhäuser“ errichtet wurden. Wer das nötige Kleingeld besaß, durfte neben Tee und Kaffee nun auch Schokolade genießen. Fun-Fact: Im Gegensatz zum Rest Europas wurde in Großbritannien der Kakao, wie auch der Kaffee, aus Tellern anstatt aus Tassen getrunken.
Auch andere europäische Länder ließen schon bald Kakaoplantagen rund um den Äquator errichten. In Deutschland bekam man Schokolade zunächst nur als Medizin zur Stärkung in Apotheken. Erst als Jan Jantz von Huesden, ein Niederländer, eine Kaffeestube in Bremen eröffnete, wurde Schokolade auch in Deutschland als Genussmittel bekannt. Auch hier war Kakao ein Luxusgut, auf das hohe Steuern erhoben wurden. Trotz dessen erfreute sich die Schokolade immer wachsenderer Beliebtheit. Zu den bekennenden Liebhabern der Zeit gehörten unter anderem Goethe und Schiller.
Die süße Bohne wurde Trend!
Als gehobenes Genussmittel blieb Schokolade in der europäischen Aristokratie weiterhin sehr beliebt. Aufgrund der positiven Wirkung auf die Gesundheit und der einhergehenden Dekadenz konsumierten die oberen Schichten und Königshäuser Schokolade mit Vorliebe.
Die Produktion erfolgte immer noch per Hand, wodurch sich der Prozess weiterhin als sehr langsam und arbeitsintensiv darbot. Mit der industriellen Revolution sollte sich dies jedoch ändern.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte der Holländer Van Houten ein neues Verfahren in seiner Fabrik in Amsterdam. Er presste und zermahlte die Kakaobohnen, wodurch sich die Kakaobutter vom Kakao trennte. Die sogenannte Schokoladenpresse war hiermit erfunden. Dank dieser Innovation verbreitete sich der Kakao in weiteren Regionen Europas und die ersten Schokoladenfabriken wurden in den Niederlanden und Deutschland gegründet. Da Kakao als Kräftigungsmittel galt, wurde er sogar in Apotheken verkauft.
Knapp zwei Jahrhunderte später gründete Konditormeister Karl Heilemann ein kleines Geschäft im Allgäu und fertigte dort feinste Pralinen in Handarbeit.
Kurze Zeit später entstand daraus eine traditionelle Schokoladen-Manufaktur, spezialisiert auf die Herstellung hochwertiger Pralinen, Schokoladen und Schokoladenfiguren. Bis heute zeichnet die Verwendung bester Zutaten und die Auswahl feinster Edel-Kakaos unsere Produkte aus.